In einer Zeit, wo ich in einer schweren depressiven Phase steckte, beschloss ich mich wieder einer Beschäftigung zu widmen, die ich schon länger aus den Augen verloren hatte.
Dem Fotografieren.
Ich entschloss mich sogar dazu mir eine neue Kamera zu besorgen, obwohl ich mir das zu dem Zeitpunkt nicht wirklich habe leisten können. Doch ich habe mir klar gemacht, dass meine Gesundheit soviel Wert sein sollte. Gesagt getan, ich bestellte mir eine Kamera. Als sie dann geliefert wurde begann ich gleich mit den ersten Bildern. Alles war mir als Übungsmotiv recht. Ein Teelicht oder die Weihnachtsschneeschneekugel. Je mehr ich fotografierte um so mehr fiel mir ein sehr positiver Aspekt auf: Mein Kopf war frei von wirren Gedanken.Denn beim fotografieren bin ich immer sehr beschäftigt mit der Motivsuche und dann den richtigen Blickwinkel zu finden. Zusätzlich beschäftige ich mich mit den Belichtungs- und Blendeneinstellungen um das für mich perfekte Foto aufzunehmen. Immer öfter zog es mich nach draussen. Anfangs konnte ich nur Nachts bzw. wenn es Dunkel war auf Fotojagd gehen. Doch zunehmend fühlte ich mich besser. Ich spürte die frische Luft und auch die Bewegung taten mir wirklich gut. Auch das anschliessende Sichten und Aussortieren der Bilder machte mir viel Freude. Ich entschloss mich sogar ein Logo zu entwerfen und so meine Bilder im Internet zu schützen. Nach etlichen nächtlichen Foto-Streifzügen habe ich es geschafft bei Tageslicht die Wohnung zu verlassen um Fotos zu schiessen. Erst nah meiner Wohnung, dann auch im Tierpark in den Morgenstunden. Dort habe ich dann entdeckt das mir die Ruhe und die Nähe zu den Tieren sehr hilft. So bin ich in den nächsten Tagen jeden Morgen in den Tierpark gefahren und habe die Zeit dort bewußt auf mich wirken lassen.
Irgenwann hatte ich meine Kamera oft bei mir und war regelmäßig unterwegs , auf der Suche nach schönen Motiven und genoss die Ruhe in meinem Kopf dabei.